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Modell T3-2 (Trèfle)

Drei-Plätziger Torpedo in Kleeblatt-Anordnung

Modellbezeichnung: T3-2

Uebername: «Trèfle, Kleeblatt»

Beschreibung:
Die Karosserie basiert ebenfalls auf einer Holzrahmenkonstruktion, auf der die entsprechend getriebenen Karosseriebleche mit Nägel befestigt sind. Das Heck ist gegenüber dem zweiplätzigen Torpedo abgerundet (wie T3-1). Das Fahrzeug besitzt ebenfalls lediglich eine Türe, die sich auf der Beifahrerseite befindet und sich nach vorne öffnen lässt. Beim rechtsgesteuerten Modell entsprechend gegenüber.

Modell T3-2
Abb. 1: Modell T3-2 Trèfle [L23].

Die Türe ist gegenüber dem Modell T2 um 7cm vergrössert. Die Scharniere sind ebenfalls unsichtbar angebracht. Mit einem vorgespannten konischen Verschlussbolzen werden die unerwünschten Vibrationen aufgenommen. Das Reserverad ist am Heck angebracht und bei der Auslieferung mit einem Reifen bestückt.

Vorne sind zwei komfortable Sitzplätze (Einzelsitze) aus Kunstleder angebracht. Der dritte Sitz befindet sich hinten in der Mitte. Ein entsprechend breiter Durchgang zwischen den beiden vorderen Einzelsitzen verschafft eine leichte Zugänglichkeit.

Modell T3-2 in Draufsicht
Abb. 2: Modell T3-2 Trèfle von oben [L31].

Neben dem Hecksitz sind zwei Gepäckräume angebracht. Sie sind ebenfalls von oben zugänglich und können mit einem Deckel verschlossen werden.
Eine Abdeckschiene (Handlauf) aus Aluminiumprofil umrahmt die Oberkante der Karosserie und ist schwarz bemalen. Die Trittbretter sind aus Aluminium schwarz bemalt und durch glänzend polierte Längsrippen verstärkt. Kotflügel und Rahmenverkleidung sind aus Blech gefertigt und schwarz emailliert. Alle vier Kotflügel wurden mit Bordüren versehen.
Die Lampen sind durch eine vernickelte Verbindungsstange frei einstellbar. Nebst Scheinwerferlicht besteht die Möglichkeit, ein Standlicht einzuschalten.
Die Innenseiten sind beidseitig mit Taschen versehen. Die Innenverkleidung (inkl. Sitze) aus Kunstleder ist auch in den Farben schwarz, rot und braun erhältlich.
Am Boden ist ein schwarzer Bürsten-Teppich verlegt. Das Armaturenbrett ist aus Aluminium, mit Zapfenschliff versehen und mit einem Amperemeter und Lichschalter/Zündunterbrecher bestückt.

Innenansicht im Trèfle
Abb. 3: Innenansicht im Trèfle [L31].

Das Modell T3-2 basiert auf einem Fahrgestell C3 mit einem Radstand von 2.35m. Das Trittbrett aus Aluminium misst 170x980 mm. Die Windschutzscheibe ist in der Schrägstellung stufenlos regulierbar. Der Drehpunkt liegt im unteren Drittel der Befestigungseinrichtung.
Das Verdeck ist an einer einzigen Achse befestigt und mit wasserdichtem Stoff überzogen. Die Verdeckbügel sind aus Metall gefertigt.

T3-2 mit flachen Kotflügeln
Abb. 4: Modell T3-2 Trèfle mit konventionellen "flachen" Kotflügeln [L54].

Produktionszeit Oktober 1924 bis Juni 1926

Alle Fahrzeuge werden mit Niederdruckreifen "Comfort" (715 x 115) und den entsprechenden Wulstfelgen ausgestattet [L386]. Die Felgen werden von MICHELIN hergestellt und mit Reifen bestückt an die Montagestelle geliefert. Aus logistischen Gründen wird für die Felgen schwarz als Standardfarbe verwendet.
Ein neu konzipierte Windschutzscheibensystem von Citroën wird eingesetzt. Ab Februar 1925 wird der Trèfle mit tiefgezogenen (runden) Kotflügeln und ab Sommer 1925 mit einer neuen Hinterachse (oval) ausgestattet. Das Kühlsystem wird ab Juni 1925 durch einen Ventilator verbessert [L61].

T3-2 mit runden Kotflügeln
Abb. 5: Modell T3-2 Trèfle mit runden Kotflügeln [L77, L457].

Der Trèfle war bei der Markteinführung im Herbst 1924 nur in mausgrau (beige foncé) erhältlich [L213, L179]. Ab Dezember wird dieses Modell ab Werk auch in blau und bordeaux-rot (maron) angeboten. Die mausgraue Farbe war anscheinend nicht sehr beliebt, so dass diese Farbe bald durch braun (havane) ersetzt wurde. Felgen, Kotflügel, Lampen usw. sind weiterhin schwarz.

Farbton Oberflächenschutz Betroffene Teile
Farbe schwarz Kotflügel, Rahmenverkleidung, Felgen, Fensterrahmen, Fensterhalter, Nummernschildblech, Abdeckschiene
       
Farbe mausgrau, bordeaux-rot, blau, braun (havane) Karosserie, Motorhaube
       
Kunstleder schwarz, rot, schwarz und braun Sitze, Rückenlehnen, Seitenverkleidungen, Taschen
 
Vernickelt Kühlerhaube, Lampenringe, Lampenverbindungssstange, Lenksäule, Tankdeckel, Zierschiene hinter Motorhaube, Motorhaubenfestzieher

Anmerkung:
Die von MICHELIN entwickelten Halbtiefbettfelgen (Bibendum, 12x45) sind erst 1927 erhältlich und ersetzten in den laufenden Jahre die Wulstfelgen der noch im Einsatz stehenden Fahrzeuge [L308]. Diese Felgen wurden ursprünglich nie ausgerüstet. Von MICHELIN waren in der Epoche die Wulstreifen lediglich bis 1945 verfügbar [L429, L430].